In meinen vorherigen Beiträgen habe ich dir verschiedene Bullet Journals vorgestellt und dir erklärt, was du Grundlegendes für das Bullet Journaling benötigst. Heute möchte ich dir die beliebtesten Bullet Journal Seiten vorstellen, die in (fast) jedem Bullet Journal zu finden sind.
Einen Tipp möchte ich dir noch geben: nimm dir für den Anfang nicht zu viel vor. Lerne das Bullet Journaling zunächst kennen und überfordere dich nicht am Anfang, weil du unbedingt alles auf einmal nutzen möchtest. Nach und nach kannst du immer mehr Bullet Journal Seiten dazunehmen.
Am Beginn eines Journals stehen im Normalfall der Key und der Index. Ich persönlich nutze diese beiden Seiten nicht, möchte sie aber der Vollständigkeit wegen erwähnen. Außerdem handelt es sich bei dieser Aufzählung nicht um eine Vorgabe, du kannst selbstverständlich deine Reihenfolge individuell anpassen, Seiten weglassen oder andere hinzufügen. Schreib mir gerne einen Kommentar, wenn du noch andere Ideen für Spreads hast.
Der Key
Im Key hält man seine Bullets fest, also: wie kennzeichne ich eine (erledigte) Aufgabe, ein (abgeschlossenes) Event oder eine Notiz usw. Ich persönlich nutze das nicht, da ich weiß, wie ich die jeweiligen Dinge in meinem Journal kennzeichne. Je nachdem wie viele verschiedene Bullets du hast, bietet sich ein Key gerade am Anfang dennoch an.
Der Index
Der Index dient zur Orientierung im Bullet Journal. So kannst du Seiten schnell wiederfinden. Ich denke, ein Index kann sinnvoll sein, wenn man das Bullet Journal für viele unterschiedliche Dinge nutzt. Ich persönlich finde mich auch ohne Index sehr gut in meinem Bullet Journal zurecht, da jeder Monat sehr ähnlich aufgebaut ist und sich durch die verschiedenen Farben und Themen vom vorherigen Monat abgrenzt.
Mein aktuelles Bullet Journal habe ich seit Juli 2020. Zur Orientierung, wann das neue Jahr startet, habe ich mir einfach ein bisschen Washi Tape an die Seite des Blattes geklebt, und finde so immer wieder schnell den Jahresbeginn. So kann man sich mit kleinen Tricks helfen und muss trotzdem keinen Index führen.
Die Coverpage
Wer gerne etwas aufwendiger gestaltet, kann nun mit einer Coverpage starten und so das neue Jahr begrüßen. Auch wenn du nicht zum Jahresbeginn anfängst, kannst du natürlich eine Seite mit der aktuellen Jahreszahl gestalten.
Future Log / Year at a glance
Der nächste typische Spread ist der Future Log. Dabei wird das ganze Jahr in einem Überblick auf (je nach Geschmack) einer oder mehrere Doppelseiten dargestellt.
Wie du das am besten machst, musst du selbst entscheiden und einfach mal ausprobieren. Es kommt auch ganz darauf an, ob du nur eine Kalenderübersicht gestalten möchtest, die lediglich das Jahr darstellt oder ob du z.B. auch Events und Aufgaben oder Geburtstage neben oder unter den jeweiligen Monaten notieren möchtest.
Falls du dich dazu entscheidest, lediglich das Jahr darzustellen, kannst du die nächsten Seiten dazu nutzen, zum Beispiel eine Geburtstagsübersicht zu gestalten.
Ziele
Falls du jemand bist, der sich Ziele für das neue Jahr setzt, kannst du diese natürlich auch sehr gut in deinem Bullet Journal verschriftlichen. So hast du die Möglichkeit, dir immer wieder in Erinnerung zu rufen, was du erreichen möchtest.
Leseliste
Ich bin eine richtige Lesemaus. Deswegen kommt nach meinen Zielen eine Liste, in der ich die Bücher aufschreibe, die ich in der Zukunft lesen möchte. Alternativ, oder auch zusätzlich, kannst du hier auch Filme, Serien und Musik auflisten, auf die du dich in diesem Jahr freust. Andersherum geht es natürlich auch: du kannst genauso gut ein Spread anlegen und es nach und nach füllen, wenn du einen Film geschaut oder ein Buch gelesen hast trägst du es einfach im Laufe des Jahres ein.
Monatsübersicht / Monthly Log
In einer Monatsübersicht wird, wie der Name schon sagt, eine Übersicht des Monats erstellt. Ob du dazu die ganze Doppelseite nutzt, und deine Termine etc. in Kästchen einträgst oder lediglich eine Seite zur Übersicht und die andere für Notizen, Aufgaben oder Termine nutzt, ist dir überlassen. Auch hier gilt natürlich: du bist niemals festgefahren. Trau dich, mal etwas anderes auszuprobieren und die Spreads zu
variieren!
Wochenübersicht / Weekly Log
Die Wochenübersicht besteht aus einer Übersicht der Woche. Hier hast du Platz, um deine Aufgaben und Termine festzuhalten. Zusätzlich dazu mache ich mir immer eine To-Do Liste und einen Platz für meine Ziele, die ich mir für die Woche setze. Ich füge mir außerdem gerne ein Kästchen für meine Notizen, für Aufgaben und Termine in der nächsten Woche und einen kleinen Kalender hinzu. So sehe ich immer, wo ich mich im Monat befinde und habe auch Platz, um mir Dinge (für die nächste Woche) zu merken.
Tagesübersicht / Daily Log
Mir persönlich reicht der Platz in der Wochenübersicht, um meine Aufgaben und Termine festzuhalten. Falls du damit nicht auskommst, kannst du zusätzlich auch für jeden Tag Daily Logs anlegen. So hast du noch mehr Platz, um deinen Tag zu planen und kannst zum Beispiel auch mit einer Timeline arbeiten. Ich nutze die Tagesübersicht nur zu bestimmten Anlässen, wenn ich zum Beispiel ein Seminar besuche oder mir für einen neuen Beitrag Notizen mache, die etwas mehr Platz in Anspruch nehmen.
Habit Tracker
Bei einem Habit Tracker handelt es sich um ein Hilfsmittel, um neue Gewohnheiten zu inkorporieren oder schlechte Gewohnheiten abzulegen. Den Tracker kannst du mit in die Wochenübersicht nehmen oder eine eigene Seite gestalten, in der du den ganzen Monat trackst.
Wenn du an einem Tag eine bestimmte Gewohnheit nachgegangen bist bzw. eben nicht, je nachdem was du trackst, kannst du am Ende des Tages dann ein Kreuz in das entsprechende Feld machen und so am Ende des Monats sehen, wie häufig du bestimmte Dinge getan oder unterlassen hast. Auch hier gilt: nimm dir nicht zu viel vor. Es macht wenig Spaß, wenn man merkt, dass man die Gewohnheiten nicht einhält. Mit zwei bis drei Gewohnheiten liegt der Fokus nicht auf zu viel gleichzeitig und du kannst häufiger ein Kreuzchen machen.
Mood Tracker
Der Mood Tracker hilft dir dabei zu sehen, wie deine Stimmung im Monat war. Meistens werden die Stimmungen durch verschiedene Farben gekennzeichnet, aber du kannst auch unterschiedliche Doodles für die jeweilige Stimmung nutzen.
One line a Day
Ein „One line a Day“ kann man für die unterschiedlichsten Dinge nutzen. Hier kannst du am Ende des Tages reflektieren und etwas aufschreiben, wofür du dankbar bist, was gut gelaufen ist oder ein Highlight des Tages festhalten.
Selfcare Bingo
Ein weiterer toller Spread, den ich dieses Jahr zum ersten Mal genutzt habe, ist das Selfcare Bingo. Hier kannst du ein Raster (z.B. 4×4 oder 5×5) erstellen und dir verschiedene Aktivitäten ausdenken, die dir guttun. Während des Monats kannst du nach die Dinge tun, die du zuvor aufgeschrieben hast und die Kästchen dann ausmalen. Eine schöne Art, dir mal eine Auszeit zu nehmen und bewusster Dinge zu tun, die du gerne magst!
Brain Dump
Wenn du mal etwas mehr Notizen machen oder verschiedene Gedanken festhalten möchtest, bietet sich ein Brain Dump an. Hier kannst du alles aufschreiben, was dir in den Sinn kommt. Ich persönlich gestalte diese Seiten nicht so aufwändig, da manches auch einfach mal nur praktikabel sein darf.
Testseiten
Das ist zwar kein richtiger Spread, aber ich empfehle dir, Testseiten anzulegen. Ich lege gerne Testseiten im hinteren Teil meines Journals an. Diese nutze ich dann, um z.B. Wörter zu Lettern, neue Techniken oder Farben auszuprobieren. Da kann man dann auch prüfen, ob Stifte durchbluten.
Falls du nur auf der Suche nach Inspirationen für dein Bullet Journal bist, folge mir gerne auf Instagram.
